Jede Narkose / Operation ist immer auch ein Risiko

Ich möchte natürlich keine Ängste schüren, aber es liegt mir hier am Herzen, doch einmal darauf hinzuweisen, daß jede Narkose und jede Operation immer auch ein Risiko darstellt.

Denn der Körper wird hier belastet, mit dem Narkosemittel und natürlich mit dem entsprechenden Eingriff.

Daher sollte immer nur dann eine Narkose bzw. eine Operation bei der Katze gemacht werden, wenn dies wirklich absolut erforderlich ist und wenn die Katze kräftig und gesund genug ist, um diese Belastung gut zu durchstehen. Oder natürlich aber, wenn die Operation die einzige Chance für die Katze ist.

Überlegen Sie daher aber bei jeder geplanten Narkose bzw. OP, ob diese wirklich notwendig ist.

Wählen Sie einen wirklich fachkundigen Tierarzt, dem Sie vertrauen, weil Sie wissen, daß Ihre Katze dort in guten fachkundigen Händen ist.

Der Tierarzt sollte die Katze immer vorher in Augenschein nehmen und gerade auch ihr Herzchen überprüfen. Hat Ihre Katze eine Erkrankung, sprechen Sie dies mit Ihrem Tierarzt durch.

Denn natürlich werden auch Nieren und Leber mit belastet.

Zahnstein wird oft in Narkose gemacht. Wenn Ihre Katze stillhält, können Sie hier Ihren Tierarzt bitten, den Zahnstein ohne Narkose zu entfernen, durch einfaches Abkratzen. Dies ist natürlich nicht so gründlich, erspart aber die Narkose.

Die Kastration ist natürlich eine erforderliche und notwendige OP. Gerade hier aber sollten Sie einen Tierarzt wählen, der erfahren ist mit Kastrationen, der sich vorher mit Ihnen bespricht, auch auf Ihre Katze eingeht, der behutsam mit der Katze umgeht und eine Operationstechnik anwendet, die wirklich fachkundig ist. Fragen Sie ggf. Freunde und Bekannte, die Ihnen evtl. Empfehlungen aussprechen können.

Steht eine OP im Raume, Sie sind aber nicht sicher, ob diese wirklich erforderlich ist, dann holen Sie eine zweite Meinung ein; gehen Sie zu einem weiteren Tierarzt, um eine weitere Einschätzung zu erhalten.

Manchmal ist eine OP auch nicht erforderlich bzw. man hat noch Zeit und kann zuerst die Naturheilkunde, u.a. die Homöopathie versuchen. Möglich ist dies meiner Einschätzung nach u.a. bei einem nicht zu großen Tumor, wenn es der Katze sonst gut geht. Ebenso bei einer Zahnfleischentzündung, etc., wenn der Tierarzt hier sämtliche Zähne ziehen möchte.

Dieses Thema liegt mir daher am Herzen, weil ich in meinen Beratungen Katzen hatte, die eine Narkose bekamen bzw. operiert wurden, was aus meiner Sicht nicht wirklich erforderlich war. Und es kam leider vor, daß die Katze verstarb, durch die Narkose bzw. durch die Belastung. Und dies bei Eingriffen, die nicht hätten gemacht werden müssen.

Das Wichtigste bei diesem Thema ist, daß Sie selber sich gut informieren, um alles wirklich gut einschätzen zu können. Und daß Sie einen wirklich guten Tierarzt haben, der selber auch von einer Operation abraten würde, wenn diese nicht wirklich erforderlich ist bzw. wenn Ihre Katze zu schwach oder zu alt hierfür ist.